Das Foto zeigt die Heiligenfigur des Heiligen Leonhard, die man in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Eslarn bewundern kann.
Wann? | 6. November |
Bedeutung? | Leonhard stammt aus einer fränkischen Adelsfamilie. Er wurde Mönch und war beteiligt an der Gründung des Klosters in Micy/Frankreich. Das Bistum wollte er nicht leiten, er blieb einfacher Diakon und lebte einsam im Wald Pauvin bei Limoges, predigte von seiner Zelle aus und heilte die zu ihm kommenden Kranke und Hilfsbedürftigen. Regelmäßig besuchte er Gefangene und erreichte für viele beim König die Freilassung. Angeblich fielen den Gefangenen, wenn sie den Namen Leonhards riefen, sofort ihre Fesseln ab, die sie dann als Freie dem Einsiedler brachten.
Seit dem 11. Jahrhundert wird Leonhard speziell auch in Bayern verehrt („Bayerischer Herrgott“). Zahlreiche Wallfahrten fanden unter seinem Namen statt, auch heute gibt es noch über 50 Leonhardi-Wallfahrten, meist mit Pferde-Ritten, zum Beispiel in Bad Tölz. Leonhard war eigentlich der Schutzpatron derer, die in Ketten liegen, also der Gefangenen – aber auch der Patron der Geisteskranken, die man bis ins 18. Jahrhundert ebenfalls wie Gefangene hielt und ankettete. Später wurde er Schutzpatron der Haustiere, weil man die Ketten, mit denen er abgebildet wurde, als Viehketten deutete. Die Kirchen, die Leonhard geweiht sind, sind mit Ketten umspannt. |
Brauch? |
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Sprichwörter? | „Wenn auf Leonhardi Regen fällt, / ist’s mit dem Weizen schlecht bestellt.“ „Wie’s Wetter an Lenardi ist, / bleibt’s bis Weihnachten gewiss.“ „Nach der vielen Arbeit Schwere, / an Leonhardi die Rösser ehre.“ |
Quelle:
http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Leonhard_von_Noblat.html, letzter Zugriff 15.4.2018